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Tagung der Funktionsdienste Spine OP

Donnerstag, 28. November 2024

Die diesjährige Pflegetagung 2024 erscheint in einem neuen Look und verspricht spannende Themen über den klassischen OP-Alltag hinaus. Der Titel „Tagung der Funktionsdienste Spine OP“ lädt dazu ein, die speziellen Herausforderungen rund um die Wirbelsäulenchirurgie zu thematisieren und neue Erkenntnisse stärker in die klinische Anwendung zu bringen. Neben einigen praktischen Übungen wie das konventionelle Einbringen von lumbalen Pedikelschrauben oder als Gegenpart dazu, die virtuelle Implantation eines zervikalen Wirbelköperersatzes, die einzeitige ventro-dorsale X-LIF-Lagerung und die vieldiskutierte „Mumien-Abdeckung“ im intraoperativen CT, wird das Programm mit brennenden Themen wie Förderung des Teamgeistes, Integration von internationalen Fachkräften, Generation Z und die Entwicklung eines berufspolitischen Selbstbewusstseins abgerundet. Wir freuen uns auf einen lebhaften Erfahrungsaustausch in einer interprofessionellen Runde und laden Sie herzlichst nach Hamburg ein.

 Anna Keppke & Prof. Dr. med. Luca Papavero          

Programm

Session 1: Leidenschaft "TEAM"
Vorsitz: A. Keppke (Hamburg), M. Maier (Berlin)
Team und Extrembelastung A. Dorowski (Traunstein)
Spezialisten oder Generalisten? A. Sander (Hamburg)
R. Lange (Neustadt)
Was bedeutet Einarbeitung im Spine - OP? J. Hommel (München)
Herz meets spine? Ja, im Skoliose - Team L. Ganser (München)

Wir können den Wind nicht ändern aber wir können die Segel richtig setzen! Gerade jetzt, da die Teamarbeit in fast allen Organisationen neu gedacht wird, ist die Zeit für einen Boxenstopp, um die Sonderform „Spine Team“ mit all seinen skill-mixes unter die Lupe zu nehmen. Das „wer“ in Teams hat deutlich weniger Einfluss auf den Erfolg als das „wie“! Die Vorträge in Session 1 schlagen Lösungsansätze vor, den Teamspirit zu wecken und als Rückenwind einzusetzen.

Session 2: Internationale Fachkräfte
Vorsitz: A. Keppke (Hamburg), M. Maier (Berlin)
Integration: nur Verständnis füreinander? R. Martins (Hamburg)
Neu in Germany: gut angekommen und wie geht es weiter? O. Aßmann (Hamburg)
Neu im Ausland: wie funktioniert Ärzte ohne Grenzen? G. Schmeiser (Hamburg)

Die Meinung, dass unser Gesundheitssystem eine „deutsche“ Angelegenheit sei, ist weit verbreitet. Aber: technologischer Fortschritt, Vergreisung der Gesellschaft und Mangel oder Migration der medizinischen Fachkräfte sind schon lange eine internationale Realität. Das Phänomen ist komplex und kluge Entscheidungen sind notwendig, aber nicht einfach.

Generation Z
Yannik Blätter
Session 3: Hands on: Join the Experts 
Vorsitz: A. Keppke, L. Papavero (Hamburg) 
Learning by doing: lumbale Pedikelschrauben (konventionell) & HWK-Ersatz (virtuell)  
XLIF: "best practice"  
Die "Mumienabdeckung" im CT: geht es auch einfach?  

In diesem Teil gilt: probieren geht über studieren! Nutzen Sie die Chance, auf unterschiedlichen Stationen, viel diskutierte Praktiken aus der Wirbelsäulenchirurgie, selbst auszuprobieren. Erfahrene Kollegen zeigen gemeinsam mit der Industrie clevere Ideen für zeitaufwendige intraoperative Prozesse. Eine gute Gelegenheit Tipps und Tricks nachhause zu nehmen.

Session 4: Berufspolitik 
Vorsitz: M. Maier (Berlin) 
DB ATA/OTA: warum so notwendig?  A. Loose (Berlin)
P9 4 OTAs: jetzt überfällig? A. Keppke (Hamburg)
Vorbehaltsaufgaben: wie wichtig ist eine klare Linie? T. Weimer (Mülheim an der Ruhr)

Ein gemeinsames berufliches Selbstverständnis ist notwendig um die Gestaltung unseres Arbeitsplatzes „OP“ nicht weiter „anderen“ zu überlassen. Warum? Historisch gewachsene Rahmenbedingungen basierend auf dem „Helfersyndrom“ sind nicht mehr zeitgemäß und bieten kaum Spielraum für Qualifikationen. Um ein Modewort aufzugreifen, ist die Zeit für eine berufliche „Bewusstseins-Wende“ gekommen.